Marktanalyse
Top-10 der ICT-Branchen: Wer punktet im Wettkampf?
Im Sport normal, im Business verpönt: Besser zu sein als die Konkurrenz. Doch vorsicht, die Mitbewerber wollen längst nicht mehr nur spielen. Der Markt ist begrenzt, nur die Besten gewinnen.
Die aktuellen Zahlen über alle Branchen hinweg zeigen, dass der Gesamtumsatz rückläufig ist. Man muss das nicht als schlechte Botschaft interpretieren. Es dürfte eine Normalisierung des Marktpotenzials und des -volumens sein, verschärft durch geopolitische und wirtschaftliche Veränderungen. Wer trotzdem punkten will, muss sich neu ausrichten. Ein Blick in die einzelnen Disziplinen zeigt, wo die Messlatte aktuell liegt.
Klare Ziele und gute Nerven sind gefragt, um sich im Markt zu behaupten. (Bild: EASV)
PC, Desktop, Mobile Devices
Der Markt für PCs, Desktops und Mobile Devices in der Schweiz war auch 2024 von einer gewissen Trägheit geprägt. Nach den pandemiebedingten Boomjahren hat sich die Nachfrage weiter normalisiert. Besonders bei klassischen Desktops hält die Marktsättigung an: Unternehmen setzen zunehmend auf längere Nutzungszyklen und investieren eher in Wartung und gezielte Upgrades als in Neuanschaffungen. Im Bereich Notebooks und mobile Geräte bleibt die Nachfrage stabil, getrieben durch die anhaltende Bedeutung von hybriden Arbeitsmodellen und der wachsenden Nutzung KI-gestützter Anwendungen, die leistungsfähige Hardware erfordern. Dabei rücken energieeffiziente und nachhaltige Geräte noch stärker in den Fokus – Hersteller wie Apple, Lenovo und Dell profitieren von diesem Trend. Zuwächse zeigen sich in Nischenmärkten: Gaming-Laptops, Geräte mit innovativen Formfaktoren wie faltbaren Displays sowie 5G- und Wi-Fi-6E-fähige Modelle verzeichnen spürbare Dynamik. Auch der Trend zu längerer Haltbarkeit und CO₂-reduzierter Produktion beeinflusst die Kaufentscheidungen. Insgesamt gilt: Der Schweizer PC-Markt ist weitgehend gesättigt, doch selektives Wachstum bleibt möglich.
Server
Die Nachfrage nach klassischen On-Premises-Systemen bleibt stabil, doch das stärkste Wachstum kommt aus dem Bereich hybrider und Multi-Cloud-Infrastrukturen. Unternehmen kombinieren lokale Rechenressourcen mit flexiblen Cloud-Diensten, was den Bedarf an skalierbaren und modularen Serverarchitekturen erhöht. Die führenden Anbieter HPE, Dell und IBM behaupten ihre Position durch enge Kundenbindungen und breite Portfolios, sehen sich jedoch verstärkter Konkurrenz durch Hyperscaler und spezialisierte Cloud-Anbieter gegenüber. Diese verschärfen den Preisdruck und setzen die Margen traditioneller Hersteller weiter unter Druck. Besondere Wachstumsfelder sind energieeffiziente Serverlösungen und High-Performance Computing (HPC). Letzteres gewinnt nicht nur im Finanzwesen und in der Forschung an Bedeutung, sondern auch im Zusammenhang mit KI-Workloads, die leistungsfähige und sichere Infrastrukturen erfordern. Parallel dazu wächst die Nachfrage nach nachhaltigen, souveränen Rechenzentrumsstrategien.
Storage und Massenspeicher
Die Nachfrage nach Speicherkapazitäten war in der Schweiz auch 2024 hoch, doch die Dynamik verlagert sich zunehmend in Richtung Cloud- und softwaredefinierte Lösungen. Unternehmen setzen vermehrt auf hybride Modelle, bei denen lokale Speicherressourcen mit Public- und Private-Cloud-Angeboten kombiniert werden, um Flexibilität, Kostenkontrolle und Compliance zu gewährleisten. Ein wesentlicher Wachstumstreiber ist die Verarbeitung grosser Datenmengen aus KI-Anwendungen, IoTSzenarien und Industrie-4.0-Umgebungen. Dadurch steigt der Bedarf an leistungsstarken Flash-Speichern, hyperkonvergenten Infrastrukturen und Multi-Cloud-Strategien. Anbieter, die sichere und verschlüsselte Speicherlösungen bieten, bleiben besonders im Vorteil, da Schweizer Unternehmen stark auf Datenschutz und regulatorische Vorgaben achten. Zugleich steigt der Druck: Die Verlagerung zu Hyperscalern reduziert die Nachfrage nach klassischem On-Premises-Speicher. Der Wettbewerb verschärft sich, insbesondere durch asiatische Anbieter, die aggressive Preisstrategien verfolgen. Margendruck und die Notwendigkeit, in Innovationen zu investieren, sind die Folge.
Peripherie
Der Markt für Peripherie-Geräte in der Schweiz bleibt herausfordernd. Nach dem pandemiebedingten Nachfragehoch ist der Umsatzrückgang zwar abgeflacht, doch das Geschäft stagniert auf einem tieferen Niveau. Die hohe Marktsättigung bei klassischen Geräten wie Druckern und Scannern setzt sich fort, zumal viele Firmen und Haushalte vorhandene Hardware länger nutzen. Wachstumspotenzial zeigt sich weiterhin in Spezialsegmenten: Hochauflösende Monitore für kreative Berufe, Peripherie für datenintensive Anwendungen sowie Wearables im Bereich Gesundheit, Fitness und Workplace-Wellbeing. Zudem gewinnen Peripherie-Lösungen mit Nachhaltigkeitsfokus an Bedeutung – etwa energieeffiziente Monitore oder Produkte mit einem hohen Anteil an recycelten Materialien. Auf der Risiko-Seite bleibt der intensive Preisdruck bestehen. Standardisierte Produkte werden global in grossen Stückzahlen zu günstigen Preisen angeboten, was die Margen der Anbieter in der Schweiz weiter schmälert. Hinzu kommt die zunehmende Substitution durch cloudbasierte Services und Virtualisierung, die den Bedarf an physischer Hardware in manchen Bereichen verringert.
Netzwerk-Technologie
Der Markt für Netzwerktechnologie in der Schweiz bleibt wachstumsstark, aber umkämpft. Die zunehmende Verbreitung von hybriden IT-Architekturen und Cloud-first-Strategien verstärkt die Nachfrage nach flexiblen, sicheren und skalierbaren Netzwerkinfrastrukturen. Besonders gefragt sind Lösungen, die eine nahtlose Verbindung zwischen lokalen Systemen, Cloud-Services und Edge-Umgebungen ermöglichen. Die Einführung von 5G schreitet weiter voran und eröffnet neue Anwendungsfelder – von Industrie-4.0-Szenarien über autonomes Fahren bis hin zu smarten Städten. Parallel dazu steigt der Druck durch die stark wachsende Zahl an IoT-Geräten, die leistungsfähige und sichere Netzwerkarchitekturen erfordern. Technologien wie SDN, SD-WAN und cloudbasierte Management-Plattformen entwickeln sich deshalb zum Standard. Ein zentrales Thema bleibt die Cybersecurity: Schweizer Unternehmen erwarten Netzwerklösungen, die Sicherheit und Resilienz von Anfang an integriert haben. Anbieter, die Zero-Trust-Ansätze und KI-gestützte Erkennungssysteme kombinieren, können ihre Marktposition stärken. Auf der Herausforderungsseite stehen intensiver Wettbewerb und anhaltender Preisdruck, vor allem durch internationale Player mit aggressiven Angeboten. Lokale Anbieter müssen sich über Servicequalität, Beratung und Integrationstiefe differenzieren.
Cybersecurity
Der Cybersecurity-Markt in der Schweiz verzeichnet weiterhin kräftiges Wachstum. Die Zahl und Raffinesse der Angriffe nimmt zu – von KI-gestützten Phishing-Kampagnen über Ransomware bis hin zu Attacken auf kritische Infrastrukturen. Gleichzeitig verschärfen neue regulatorische Vorgaben, etwa im Zusammenhang mit dem Cyber Resilience Act der EU, den Druck auf Unternehmen, ihre Abwehrstrategien zu professionalisieren. Die Nachfrage konzentriert sich auf integrierte, skalierbare Sicherheitslösungen, die sich nahtlos in hybride IT-Landschaften einfügen. Besonders gefragt sind Zero-Trust-Architekturen, KI-gestützte Threat-Detection-Systeme und automatisierte Response-Lösungen, die Sicherheitsvorfälle in Echtzeit erkennen und eindämmen.
Auch die zunehmende Mobilität der Belegschaften sowie der Einsatz von Cloud- und SaaS-Plattformen treiben Investitionen in Security-Services voran. Neben Firewalls und Endpoint-Protection gewinnen Identity- und Access-Management (IAM), Verschlüsselungstechnologien und Managed Security Services stark an Bedeutung. Die Herausforderungen bleiben hoch: intensiver Wettbewerb, Fachkräftemangel und die hohe Dynamik der Bedrohungslage setzen Anbieter unter Druck. Wer jedoch umfassende SecurityÖkosysteme anbietet, die Prävention, Detection und Response verbinden, kann in diesem Markt deutliche Vorteile erzielen.
Komponenten und Halbleiter
Der Markt für Komponenten und Halbleiter in der Schweiz zeigt sich leicht erholt, aber weiterhin unter Druck. Nach dem deutlichen Rückgang im Vorjahr hat sich die Nachfrage stabilisiert, vor allem getrieben durch Investitionen in KI-Infrastrukturen, Cloud-Rechenzentren und IoT-Anwendungen. Dennoch bleibt das Geschäft volatil: Geopolitische Spannungen, schwankende Energiepreise und die hohe Abhängigkeit von asiatischen Zulieferketten sorgen für Unsicherheit. Besonders gefragt sind spezialisierte Halbleiterlösungen für KI-Workloads, Edge Computing und 5G-Anwendungen. Auch der Trend zu energieeffizienten Chips gewinnt an Dynamik, da Unternehmen und Rechenzentren ihre Nachhaltigkeitsziele nur mit stromsparender Hardware erreichen können. Der starke internationale Wettbewerb bleibt eine Herausforderung: Asiatische Produzenten dominieren weiterhin den Massenmarkt, während europäische und US-amerikanische Hersteller versuchen, mit technologischer Differenzierung – etwa bei Hochleistungsprozessoren und Sicherheitschips – Marktanteile zu halten. Schweizer Unternehmen wie u-blox oder Sensirion behaupten sich in Nischen, insbesondere im Bereich Sensorik und IoT-Komponenten. Der Schweizer Halbleitermarkt bleibt 2025 zweigeteilt – einerseits unter Druck durch Überangebot und Preiskämpfe, andererseits mit starkem Wachstumspotenzial in High-End-Segmenten, die durch KI, Automatisierung, 5G und nachhaltige Elektronik getrieben werden. Die langfristigen Aussichten sind damit trotz kurzfristiger Schwankungen positiv.
Software
Der Schweizer Software-Markt setzt seinen Wachstumskurs fort, getragen von der hohen Nachfrage nach Cloud-basierten Lösungen, Automatisierung und KI-Anwendungen. Unternehmen investieren gezielt in Software, die Effizienz, Resilienz und Compliance unterstützt. Besonders gefragt sind Plattformen für Datenmanagement, Workflow-Automatisierung und Cybersecurity, da regulatorische Vorgaben strenger werden und digitale Geschäftsmodelle weiter an Bedeutung gewinnen. Branchen wie Finanzwesen, Gesundheitswesen und die Industrie verstärken ihre Investitionen in branchenspezifische Software, die sowohl regulatorische Anforderungen erfüllt als auch Innovationsspielräume eröffnet. KI-gestützte Lösungen für Datenanalyse, Prognosen und Entscheidungsunterstützung zählen zu den zentralen Wachstumstreibern. Parallel dazu gewinnt der Trend zu Software-as-a-Service (SaaS) weiter an Dynamik. Unternehmen wollen flexible Nutzungsmodelle und bevorzugen skalierbare Lösungen, die sich nahtlos in hybride IT-Landschaften integrieren lassen. Schweizer Anbieter punkten dabei vor allem mit Vertrauenswürdigkeit, Datenschutz und lokaler Verankerung, geraten aber zunehmend in Konkurrenz zu internationalen Playern mit globaler Reichweite.
ICT-Dienstleister
Der Markt für ICT-Dienstleistungen in der Schweiz zeigt anhaltendes Wachstum, getragen von der fortschreitenden digitalen Transformation in allen Branchen. Unternehmen setzen verstärkt auf externe Partner, um Cloud-Migrationen, hybride Infrastrukturen und komplexe Digitalisierungsprojekte umzusetzen. Besonders gefragt sind Managed Services, die Betrieb und Sicherheit von IT-Systemen dauerhaft gewährleisten, sowie Beratungsleistungen rund um KI, Cybersecurity und Automatisierung. Der Trend zu plattformbasierten Ökosystemen verändert das Geschäft: Kunden erwarten nicht mehr nur punktuelle Lösungen, sondern ganzheitliche End-to-End-Services, die Strategie, Technologie und Betrieb verbinden. Schweizer Dienstleister können hier mit kundennaher Betreuung, regulatorischem Know-how und lokaler Präsenz punkten, sehen sich aber zunehmender Konkurrenz durch internationale Player mit grosser Skalierbarkeit ausgesetzt. Herausfordernd bleibt der intensive Wettbewerb. Der Preisdruck ist hoch, da viele Anbieter ähnliche Services offerieren und Kunden stärker auf Kostenoptimierung achten. Zudem zwingt der Einsatz neuer Technologien – etwa Generative KI und Automatisierung in IT-Operations – Dienstleister dazu, ihre Geschäftsmodelle und Kompetenzen laufend anzupassen. Das Segment der ICTDienstleister in der Schweiz blieb auch 2024 ein zentraler Wachstumstreiber der digitalen Wirtschaft.
Provider
Der Schweizer Providermarkt bleibt stark unter Transformationsdruck. Die Marktsättigung bei klassischen Diensten wie Festnetztelefonie und Kabel-TV hält an, während Internetbasierte Angebote wie VoIP, Streaming- und Messaging-Dienste die traditionellen Geschäftsmodelle weiter verdrängen. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach schnellen, stabilen und sicheren Datenverbindungen kontinuierlich. Der Ausbau von Glasfaser und 5G-Netzen bleibt daher das zentrale Investitionsfeld der grossen Anbieter. Diese Infrastrukturinvestitionen eröffnen langfristige Wachstumschancen, belasten jedoch kurzfristig die Margen erheblich. Besonders im Fokus stehen neue Geschäftsfelder: Managed Connectivity, Sicherheitslösungen, Cloud-Integration sowie IoT-Plattformen. Anbieter wie Swisscom, Sunrise und Salt positionieren sich zunehmend als digitale Serviceprovider, die weit über den klassischen Telekomsektor hinausgehen. Die Herausforderungen bleiben hoch: Der Preisdruck verschärft sich durch internationale OTTDienste und neue Wettbewerber. Zudem steigen die Erwartungen der Kunden an Qualität, Service und Nachhaltigkeit.
Internet- und Web-Dienstleister
Der Markt für Internet- und Web-Dienstleistungen in der Schweiz zeigt ein gemischtes Bild. Das klassische Geschäft mit Web-Präsenzen und Standardlösungen stagniert weiter, da die meisten Unternehmen ihre digitalen Plattformen bereits etabliert haben und primär in die Optimierung bestehender Systeme investieren. Wachstumspotenzial liegt jedoch in spezialisierten Dienstleistungen: E-Commerce-Plattformen, digitale Marketingstrategien, SEO/SEA sowie datengetriebenes Customer Experience Management gewinnen an Bedeutung. Parallel steigt die Nachfrage nach cloudbasierten Services und Security-Lösungen, die Ausfallsicherheit und Schutz vor Cyberangriffen garantieren. Der Wettbewerb bleibt intensiv. Internationale Anbieter drängen mit günstigen Standardlösungen in den Markt, was den Preisdruck erhöht. Schweizer Player behaupten sich vor allem durch Qualität, Beratungskompetenz und lokale Verankerung, insbesondere in Projekten, die Datenschutz, regulatorische Anforderungen und Integrationstiefe berücksichtigen müssen.
Ausbildung und Schulung
Der IT-Ausbildungs- und Schulungsmarkt in der Schweiz zeigt sich stabil mit klaren Wachstumsschwerpunkten. Der Bedarf an Fachkräften mit aktuellen digitalen Kompetenzen bleibt hoch, da Unternehmen weiterhin Mühe haben, offene Stellen mit qualifiziertem Personal zu besetzen. Gleichzeitig gewinnt die Weiterbildung bestehender Mitarbeitender an Bedeutung, um mit dem rasanten technologischen Wandel Schritt zu halten. Besonders gefragt sind praxisnahe Programme in den Bereichen Cybersecurity, Cloud, Data Science, KI und agiles Projektmanagement. Lebenslanges Lernen gilt mehr denn je als Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit. Hochschulen, private Anbieter und firmeninterne Akademien reagieren darauf mit einem erweiterten Angebot an modularen, flexiblen Formaten. Online-Trainings, hybride Modelle und Micro-Credentials setzen sich zunehmend als Standard durch. Der Trend geht weg von reinen Technologie-Schulungen hin zu interdisziplinären Programmen, die neben technischem Knowhow auch Soft Skills wie Kommunikation, Teamarbeit und Problemlösung abdecken. Gleichzeitig erwarten Unternehmen, dass Trainingsangebote zertifiziert, international anschlussfähig und individuell skalierbar sind.
Verkauf (inkl. Distribution)
Der Schweizer Channel-Markt für IT-Produkte steht weiterhin unter erheblichem Druck. Die Marktsättigung bei Standardhardware und der Trend zu längeren Erneuerungszyklen belasten die Umsätze. Hinzu kommt, dass Hersteller zunehmend auf Direktvertrieb setzen und E-Commerce-Plattformen mit aggressiven Preisstrategien die Margen der klassischen Distributoren weiter schmälern. Wachstumspotenzial entsteht vor allem in spezialisierten Segmenten. Kunden suchen nicht mehr nur nach Hardware, sondern nach ganzheitlichen Lösungen – inklusive Beratung, Integration und Services. Besonders Chancen bieten die Bereiche IoT, KI, Security und Healthcare-IT, wo spezifisches Know-how gefragt ist. Anbieter, die über den reinen Produktverkauf hinausgehen und Value-Added Services bieten, können sich differenzieren. Der Trend geht klar in Richtung Serviceorientierung: Distributoren entwickeln sich zu Lösungsanbietern, die Cloud-Services, Managed Services und Finanzierungslösungen in ihr Portfolio aufnehmen. Parallel wächst die Bedeutung von Nachhaltigkeit: Energieeffiziente Produkte, Rücknahmeprogramme und Kreislaufwirtschaft gewinnen an Gewicht in der Kundenentscheidung.
Fazit und Ausblick
Die Schweizer ICT-Branche steht an einem Wendepunkt. Wachstum ist kein Selbstläufer mehr – die Märkte sind in vielen Bereichen gesättigt, die Margen unter Druck, und internationale Konkurrenz verschärft den Wettbewerb. Gleichzeitig entstehen in Bereichen wie KI, Cloud, Security, Nachhaltigkeit und hybriden Infrastrukturen neue Chancen. Bezahlt wird nur noch, was tatsächlich Mehrwert bringt. Anbieter müssen deshalb ihre Portfolios kritisch prüfen und konsequent auf Innovation, Effizienz und Vertrauen ausrichten. Erschwerend kommt hinzu, dass geopolitische Unsicherheiten die Investitionsbereitschaft vieler Unternehmen dämpfen. Vor allem Kunden aus Industrie und Handel verschieben Projekte oder fahren Budgets zurück, was den Druck auf Anbieter zusätzlich verstärkt.