IT-Compliance

Nr. 24-2 aktualisiert 2024-03-15 Lesedauer: min

IT-Compliance gewinnt an Bedeutung

Viele Fachbegriffe wirken erst nach einer präzisen Übersetzung wirklich verständlich. IT-Compliance ist so ein Begriff, der international zwar weit verbreitet ist, aber in der Schweiz, besonders unter KMU, oft Fragen aufwirft. Wenn man IT-Compliance als Einhaltung von Regeln versteht, erschliesst sich die Bedeutung besser. Dieser Artikel erklärt, welche Instanzen diese Regeln vorgeben und warum die Einhaltung für Unternehmen bei der Digitalisierung von grosser Wichtigkeit ist.

Generiert mit DALL-E

Ein Thema, das nicht zu unterschätzen ist

Die Bedeutung der IT für Unternehmen ist heutzutage unbestreitbar, ob als essentielle Grundlage für das Geschäft oder als Mittel zur Steigerung der Prozesseffizienz. IT ist weit mehr als nur ein Hilfsmittel; sie ist ein kritischer Faktor für Wirtschaftlichkeit, Arbeitsplatzsicherung und den finanziellen Erfolg, berührt aber auch Themen wie Persönlichkeitsrechte und Datenschutz. Diese sensiblen Bereiche erfordern einen verantwortungsvollen Umgang und Schutz von Daten, nicht zuletzt wegen der Gefahr von Datenverlusten und den damit verbundenen rechtlichen Folgen.

Regeln und Gesetze einhalten

Für den Betrieb ihres Geschäfts müssen Unternehmen eine Reihe von Regeln und Vorschriften beachten. Diese können intern festgelegt sein oder sich aus gesetzlichen sowie vertraglichen Verpflichtungen ergeben. IT-Compliance umfasst alle Vorschriften, die im Zusammenhang mit den IT-Systemen eines Unternehmens stehen. Dazu gehören Datenschutz, Archivierung von Daten, die Verfügbarkeit von Anwendungen und der Zugang für Nutzer. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie diese Regeln jederzeit einhalten, indem sie klare Rahmenbedingungen schaffen und dokumentieren.

Regelwerk für die IT - intern und extern

Fragen wie der Umgang mit Passwörtern, das Vorgehen bei Geräteverlust oder -defekt und wer IT-Aufträge erteilen darf, sind bekannt. Klare interne Richtlinien sorgen für transparente Zuständigkeiten und dokumentieren wichtige Massnahmen. Dies ist besonders bei rechtlichen Fragestellungen von Bedeutung. Auch im Verhältnis zu externen IT-Dienstleistern spielt Compliance eine grosse Rolle. Die Einhaltung von Datenschutzvorschriften bei der Nutzung von Cloud-Diensten muss gewährleistet sein. Viele KMU verlassen sich auf IT-Spezialisten und schließen Serviceverträge ab. Diese Dienstleister müssen ebenfalls in das Compliance-Konzept integriert sein, wobei der Datenschutz Priorität hat.

Der Nutzen rechtfertigt den Aufwand

Die Implementierung von IT-Compliance mag zunächst aufwendig erscheinen, doch die Vorteile sind unübersehbar. Den vermutlich grössten Vorteil bietet die rechtliche Sicherheit, die durch die Einhaltung von IT-Compliance gewährleistet wird. Strengere Gesetze und die Risiken rechtlicher Auseinandersetzungen, die finanziell belasten können, sind nicht zu unterschätzen. Ein solides Compliance-Management schützt vor Nachweispflichtversäumnissen und schädlichen Auswirkungen auf das Unternehmensimage.

Klare Regeln reduzieren die Betriebskosten

Eine wirksam umgesetzte IT-Compliance bietet jedoch mehr als nur rechtliche Sicherheit. Sie schafft klar definierte Richtlinien, die den täglichen Betrieb unterstützen und die Effizienz steigern. Mitarbeitende wissen genau, was zu tun ist, was zur Kosteneinsparung beiträgt, sei es in der Systemwartung oder bei der Beschaffung von IT-Gütern. Durch die Erhöhung der Sicherheit im Umgang mit digitalen Werkzeugen werden auch Wartungsaufwand und -kosten deutlich reduziert.

Christian Bühlmann

Chefredaktor Computerworld

Christian Bühlmann ist Chefredaktor der Computerworld und engagiert sich in der IT-Branche seit mehr als 30 Jahren als Fachautor, Berater und Projektleiter mit den Herausforderungen von Unternehmen in der digitalen Welt.